Ostfriesland ist „in“ – das sagen zumindest die jungen Ostfriesen und die ostfriesische Sprache hat Kultcharakter. Lange hat man über die Ostfriesen gelacht, und das Land hinter dem Deich galt als rückständig und hinter dem Mond. Das ist vorbei. Ostfriesland ist Avantgarde, und die besten Ostfriesenwitze erzählen die Ostfriesen selber. Ostfriesland ist das Land mit dem weiten Horizont, den sanft geschwungenen Deichen, den struppig grünen Wiesen und den ziegelroten Dörfern und Städten.

Die ostfriesischen Städte haben viel zu bieten: Da ist Emden mit Schafe am Deich (WDR)seiner renommierten Kunsthalle. Der verstorbene Sterngründer Henri Nannen und seine Frau Eske haben sie 1986 gegründet. Heute ist die Kunsthalle Emden eines der wichtigsten Museen Deutschlands und der Besuchermagnet Ostfrieslands. Emden ist auch die „Ottostadt“. Der berühmte Komiker stammt von dort und hat sein Ottomuseum in Emden gegründet. Leer, eine Stadt wie aus dem niederländisch-friesischen Bilderbuch mit ihrem historischen Stadtkern, dem Teemuseum und der Alten Waage am Hafen oder Aurich mit den klassizistischen Bürgerhöfen, dem Schloss und der mächtigen Lambertikirche.

Die kleinen Sielhäfen sind malerische Orte, deren schönster vielleicht Greetsiel ist, Heimathafen einer kleinen Fischerflotte. Das Bild der Region prägen besonders die Warfendörfer in den Marschen mit den Kirchen im Zentrum. Früher dienten die Kirchen als Zufluchtsorte und wurden deshalb auf Hügel gesetzt und wie Festungen ausgebaut, auch bei Sturmfluten boten sie Schutz.

Bosseln

Manschaft beim Bosseln (WDR)Schilder mit der Aufschrift „Achtung Bosselstrecke“ findet man in Ostfriesland an jeder Ecke. Damit wird auf die Bossler hingewiesen, die auf den kleinen Straßen und Wegen ihre Wettkämpfe austragen. Bosseln ist ein Wettkampf, bei dem zwei Mannschaften gegeneinander antreten und eine Kugel über eine Distanz werfen. Die Strecke kann bis zu zehn Kilometer betragen. Gewonnen hat die Mannschaft, die die Strecke mit den wenigsten Würfen überwindet.

Bosseln macht Spaß und ist nicht nur als Wettkampf ein Vergnügen. Die Bosselregeln sind kompliziert, aber man kann sie erlernen. Wer eine Bosseltour unternehmen oder den Sport erlernen möchte, sollte sich in einem örtlichen Bosselverein melden oder im jeweiligen Tourismusbüro informieren.

www.ostfriesland.de
Informationen über das Bosseln und anderen Friesensport

www.kvaurich.de
Der Kreisverband Aurich im Klootschießen und Boßeln e.V.

Land und Leute

Die Ostfriesen gelten als verschlossen und zurückhaltend. Aber wer nach Ostfriesland kommt, gewinnt schnell einen ganz anderen Eindruck: Die Menschen sind liebenswürdig und liebenswert und wer sich für die Sitten und Bräuche der Region interessiert, lernt schnell, wie die Ostfriesen ticken, und ist jederzeit dazu eingeladen, bei ihren ungewöhnlichen Freizeitbeschäftigungen mitzumachen.

Die Ostfriesen sprechen ihre eigene Sprache: „Moin“ ist ihr Willkommensgruß – und das heißt nicht etwa „Morgen“, sondern schön – und wer wird nicht gerne mit einem „schönen“ Morgen begrüßt. In Ostfriesland wird nicht nur das Brauchtum gepflegt. Friesisches Handwerk wurde über Generationen fortgeführt oder wird wieder entdeckt. So findet man heute wieder überall Stoffe mit dem uralten Blaudruck. Jahrelang war seine Herstellung in Ostfriesland fast vergessen, heute kann man die Originalstoffe wieder in vielen Geschäften kaufen. Auch die Ziegelbrennerei ist so ein Beispiel. Ganze Städte sind aus dem typischen rotbraunen Ziegel gebaut. In Wittmund wird er noch immer so hergestellt wie zu Großvaters Zeiten.

Schlickrutschen

Schlickrutschen ist ein wirklich „saumäßiges“ Vergnügen. Mit einem extra dafür gebauten Schlitten rutschen die Konkurrenten durch das Watt. Seinen Ursprung hat der „schmodderige“ Spaß in den AnfängT. Kallert und H. Czypionka beim Schlickrutschen (WDR)en des vorigen Jahrhunderts. Damals haben Fischerknechte zur Gaudi der Sommerfrischler einen Schlittenwettkampf im Watt ausgetragen. Heute machen das die Urlauber selber und haben Riesenspaß dabei. Besonders beliebt dafür ist der Jadebusen bei Dangast. Hier herrscht die Dynastie „Tapken“. Die Tapkens verleihen nicht nur die Schlickschlitten, ihnen gehört auch das Dangaster Kurhaus – nicht nur in Norddeutschland berühmt für seinen Rhabarberkuchen.

Der Ort gilt auch als das Künstlerstädtchen am Jadebusen, zeitweise war er sogar eine Außenstelle der freien Kunstakademie Düsseldorf. Der Bildhauer Anatol arbeitete damals in Dangast. Die Ursprünge als Künstlerort reichen bis zu Beginn des vorigen Jahrhunderts zurück, als sich so bedeutende Maler wie Franz Radziwill, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel und Max Pechstein gerne dort zum Arbeiten und Erholen aufhielten. Familie Tapken führt das Kurhaus, den Campingplatz und die Kurhausklause. Dort kann man Schlickschlitten leihen und erfährt, ob und wann ein Wettbewerb ausgetragen wird.

Sitten und Bräuche der Ostfriesen

Gastgeberin gießt Tee ein (WDR)Die Ostfriesen sind die Meister im Tee trinken. Jeder Ostfriese trinkt angeblich mindestens 300 Kilogramm Tee im Laufe seines Lebens. Die ostfriesische Teezeremonie hat ihre ganz eigenen Gesetze. Dazu gehört der kräftige Ostfriesentee, Kandiszucker und Sahne. Zuerst wird der Kandiszucker in eine dünnwandige Teetasse gegeben, darauf der Tee gegossen, anschließend mit einer extra dafür gemachten kleinen Schöpfkelle ein „Wölkchen“ Sahne in den Tee gegeben. Umrühren darf man nicht. Zuerst soll man die Milde der Sahne schmecken, dann den starken Tee und schließlich die Süße des Zuckers. Wer dem Gastgeber mitteilen will, dass er keinen Tee mehr nachgegossen bekommen möchte, stellt den Löffel in die Tasse. Mindestens drei Tassen Tee am Tag schlürfen die Ostfriesen, gerne auch mehr.

www.buenting-teemuseum.de
Informationen über das J. Bünting Tee-Museum

Birnen, Bohnen und Speck

Ein typisch ostfriesisches Gericht ist „Birnen, Bohnen und Speck“. Eine kräftige Mahlzeit, die die Menschen an der Küste mit ihrem rauen Klima gut vertragen können.

Zur ostfriesischen Lebensart gehört es auch, nach der Mahlzeit einen klaren Schnaps zu genießen: Mit Zucker verfeinert heißt das „Pingel“.

Das Rezept

Zutaten:Teller mit dem Gericht Birnen, Bohnen und Speck (WDR)

500 g geräucherter, durchwachsener Speck
½ l Wasser
1 kg grüne Brechbohnen
500 g kleine Kochbirnen
2 EL Mehl
Salz
Pfeffer
Petersilie

Zubereitung:

Den Speck mit Wasser etwa 20 Minuten kochen lassen. Die Bohnen fädeln, waschen, in Stücke brechen und zu dem Speck geben. Weitere 10 bis 15 Minuten kochen lassen. Nun die gewaschenen und ungeschälten Birnen mit Stiel, jedoch ohne Blütenansatz auf die Bohnen legen und nochmals 15 bis 20 Minuten langsam kochen lassen. (Wer die Bohnen knackig bevorzugt, sollte sie gemeinsam mit den Birnen zum Speck geben und beides zusammen ca. 20 Minuten kochen.) Den Speck herausnehmen und in Scheiben schneiden. Die Bohnen nach Belieben mit Mehl binden und mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit gehackter Petersilie bestreuen. Die Birnen und der Speck werden zusammen auf einer vorgewärmten Platte angerichtet. Die Bohnen werden in einer Schüssel gereicht. Dazu werden festkochende Salzkartoffeln serviert.

Kunsthalle Emden

Kind beim Malen in der Malschule (WDR)1986 wurde die Kunsthalle in Emden eröffnet. Der Sterngründer Henri Nannen hat sie zusammen mit seiner Frau Eske Nannen gegründet. Heute ist das Museum der Besuchermagnet in Emden und einer der angesehenen Kunstorte in Deutschland. Das Museum hat eine Kindermalschule, die Eske Nannen ins Leben gerufen hat. In der Malschule werden bis zu 350 Kinder in der Woche unterrichtet. Das Museum verfügt über eine Sammlung von mehr als 1.000 Werken, die meisten aus dem persönlichen Besitz des Sterngründers. Henri Nannen sammelte vor allem Werke des Expressionismus. Wechselausstellungen mit Werken zeitgenössischer Künstler haben den ausgezeichneten Ruf der Kunsthalle Emden als Ort für die Avantgarde in der internationalen Kunstszene begründet. Eske Nannen ist die Seele des Museums. Die gebürtige Emdenerin hat die Kunstwelt nach Emden geholt.

Eske Nannens Geheimtipp für Emden ist das van Ameren Bad. Ein Besuch in dem Freibad lohnt sich. Als das Bad geschlossen werden sollte, haben die Emdener die Ärmel hochgekrempelt, einen Verein gegründet und die Verwaltung in die eigene Hand genommen. Solchen Bürgersinn und Einsatz liebt Eske Nannen und unterstützt ihn nach Kräften.

www.kunsthalle-emden.de
Kunsthalle Emden

Dat Otto HuusT. Kallert mit Ottifant (WDR)

„Dat Otto Huus“ ist das Museum des wohl berühmtesten Ostfriesen. Der in Ostfriesland geborene Otto Waalkes hat sich in Emden mit dem Otto Huus ein Denkmal gesetzt. Dort findet man Otto-Devotionalien, kann seine Orden und Trophäen bestaunen und so manche Kuriosität erwerben, die aus dem Otto-Kosmos stammt.

www.emden-touristik.de
Informationen über das Otto Huus

Radfahren auf der Fehnroute

Radfahrer (WDR)Das Fahrrad als Verkehrsmittel ist eine gute Wahl in Ostfriesland. Das Land ist flach, einzig der Wind kann manchmal kräftig wehen. Viele schöne Radrouten laden ein. Eine ist die Deutsche Fehnroute. Sie führt an Kanälen entlang, durch Wiesen und Dörfer, die an die Niederlande erinnern. Kein Wunder, denn das Nachbarland ist keine 30 Kilometer entfernt. Manche Windmühle an der Route ist offen für Besichtigungen.

www.deutsche-fehnroute.de
Informationen über die Deutsche Fehnroute

unsere Inseln

Die ostfriesischen Inseln sind vom Festland alle gut zu erreichen und bieten sich für Tagesausflüge sehr an. So kann der aktive Urlauber das ursprüngliche Ostfriesland vor den Inseln erleben, und zugleich in kleinen Touren das Inselleben kennen lernen.

Jede Insel hat ihren eigenen Reiz, hier eine Auswahl:

Baltrum, das Dornrößchen… Ostfriesland wäre nicht Ostfriesland ohne seine berühmten Inseln. Sieben sind es insgesamtDie Fähre nach Baltrum (WDR), von Borkum über Norderney bis Wangerooge. Die kleinste ist Baltrum. Nur eine gute halbe Stunde dauert die Fahrt mit der Fähre von Neßmersiel aus. Autos sind auf Baltrum verboten. Gerade einmal fünf Kilometer Kilometer lang und höchstens eineinhalb Kilometer breit ist die kleinste Ostfrieseninsel – das Dornröschen der Nordsee: spät wachgeküsst und charmant verschlafen.

Norderney gilt als mondänste ostfriesische Insel. Prinzessinnen kultivierten das Strandleben im einstigen Staatsbad. Schon seit 1797 gilt sie als die Inseladresse für den erholsamen Urlaub. Die Bäderarchitektur in der Stadt Norderney stammt noch aus den Zeiten, als man in die „Sommerfrische“ fuhr. Heute haben die rund 6.500 Inselbewohner jedes Jahr über 300.000 Besucher zu Gast. Für Besucher sind die Wattwanderungen ein besonderes Erlebnis. Sie führen in den Niedersächsischen Nationalpark, der sich über den Süden und Osten der Insel erstreckt. Dort erfährt man alles über den Lebensraum Watt und seine Bewohner: ein ausgeklügelter Mikroorganismus mit großer Bedeutung für eine intakte Natur. Der 14 Kilometer lange Sandstrand von Norderney ist ideal für Familien mit Kindern und die Badegäste, die „Sonne, Wind und Meer“ zur Erholung suchen.

Spiekeroog misst rund 18 Quadratkilometer; vor 300 Jahren war die Insel nicht einmal halb so groß und sie wächst weiter, durch natürliche Landanspülung. Das dörfliche Leben konzentriert sich am Westzipfel der Insel. Autos sind hier nicht erlaubt, höchstens ein bis zwei Pferdestärken rumpeln durch das traditionsbewusste Friesendorf. Für schwere Lasten gibt es Elektroautos. Auf dem Rücken der Pferde die Insel erkunden hat auf Spiekeroog Tradition. Geführte Ausritte werden täglich angeboten. Auch Touren zu den Seehundbänken starten von hier.

Spiekeroog war eine zweite Heimat für den verstorbenen Bundespräsidenten Johannes Rau. Von den Freunden im Dorf wurde er respektvoll „Präsident“ genannt.

Langer Sandstrand auf Langeoog (WDR)Die meisten ostfriesischen Inseln erreicht man in weniger als zwei Stunden mit der Fähre vom Festland aus, nach Langeoog braucht man eine gute Stunde. Der 14 Kilometer lange natürliche Sandstrand ist wie geschaffen für die Badeferien. Langeoog ist ein ideales Reiseziel für Familien und all jene, für die Strand, Sonnenbaden und Sportvergnügen zusammengehören. Auch hier sind Autos tabu – alles wird mit dem Rad erledigt.
Der Star der Insel ist die Sängerin Lale Andersen. Sie kam aus dem zerbombten Berlin und blieb.

Seehundstation Norddeich

In Norddeich steht die Seehundaufzucht- und Forschungsstation. Dort werden kleine Seehunde aufgepäppelt, die ihre MuT. Kallert in der Seehundstation (WDR)tter verloren haben. Die Heuler kommen – wenige Tage alt – in die Station. Sobald sie stark und fit sind, werden sie wieder in die Freiheit entlassen. In der Seehundstation kümmern sich Tierpfleger um die jungen Tiere, und ehrenamtliche Helfer sind ebenfalls im Einsatz. Nach zwei bis drei Monaten in der Seehundstation werden die Tiere zu einer Seehundbank gebracht und ausgewildert. Jeder kann die Patenschaft über ein Seehundbaby übernehmen. Bis zu 80 Seehunde werden jedes Jahr hier aufgezogen und im Herbst ausgewildert.

Wer am Strand einen kleinen Seehund findet, der möglicherweise seine Mutter verloren hat, sollte ihn auf keinen Fall anfassen, einen Abstand von mindestens 100 Meter einhalten und auch andere davon abhalten, zu nah an den Seehund heranzugehen. So lautet der dringende Rat des Leiters der Seehundstation, Peter Lienau. Man sollte die Seehundstation anrufen, die einen Mitarbeiter schickt, der beurteilen kann, ob es sich tatsächlich um ein verlassenes Seehundbaby handelt oder nicht. So soll vermieden werden, dass solche Seehunde in die Station kommen, deren Mutter sich nur vorübergehend entfernt hatte.

www.seehundstation-norddeich.de
Informationen zur Seehundstation, zum Waloseum
und zum Nationalparkhaus in Norden-Norddeich

Krabbenfischer in Ostfriesland

Im Morgengrauen kommen die Fischer mit ihren Kuttern vom Fang zurück. Eine Woche auf See und dann wird der Fang angelandet. Krabben – oder Granat, wie die Friesen die Meerestiere nennen. Die Krabben sind dann schon gekocht – das wurde bereits an Bord erledigt, denn die Krabbenkutter haben Kocheinrichtungen und Kühlcontainer an Bord.

Begutachten der Krabben (WDR)Fast der gesamte Fang wird dann an Krabbenpuler weitergeschickt. Niederländische Firmen sind die größten Abnehmer, die die Krabben auf eine weite Reise schicken: Konserviert und gekühlt geht es nach Marokko. Dort werden die ostfriesischen Krabben im Akkord von Hand gepult. Nur ein winziger Rest der Meerestiere bleibt an der norddeutschen Küste und wird dort verarbeitet. Konserviert und sortiert wird das Pulen hierzulande von Maschinen erledigt. Es gibt Pulmaschinen für Krabben unterschiedlicher Größen. Die Krabben werden angesaugt und aufgeschnitten, die Schale dann durch Schmirgelpapier entfernt. Eine komplizierte Technik und doch ist die marokkanische Handarbeit noch effektiver.

Wenn im Sommer in den kleinen Sielhäfen an der Küste Ostfrieslands die Hafenfeste stattfinden, sind alle Fischer dabei. Sie fahren dann die Touristen auf ihren Krabbenkuttern spazieren und zeigen ihnen die Fanggründe für die Krabben.

Greetsiel

Greetsiel, der Sielhafen in Ostfriesland, ist ein hübsches altes Fischerdorf. Seine Wahrzeichen sind die beiden Windmühlen direkt am Ortseingang. Eine davon ist noch in Betrieb. Das Bilderbuchdorf ist läGiebelhäuser in Greetsielngst vom Tourismus entdeckt worden. Die Sehnsucht nach altfriesischer Gemütlichkeit treibt Tausende in den Ort mit den schönen Giebelhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Greetsieler leben aber nicht vom Tourismus allein. Im kleinen Hafen liegt die derzeit größte Krabbenkutterflotte zwischen Ems und Weser. Kapitän Jann-Tjado Gosselaar und sein Bruder Joachim sind Krabbenfischer. Sie nehmen uns ausnahmsweise mit auf Fangfahrt. Krabbenkutterfahrten eigens für Touristen werden zu bestimmten Gelegenheiten wie zu Hafenfesten angeboten.

www.greetsiel.de
Viele Informationen zur Ferienregion Krummhörn-Greetsiel

Luxusliner von der Meyer Werft

Kreuzfahrten sind seit einiger Zeit ein Zuwachsgeschäft, und so gibt es genügend Aufträge für Luxusliner, wie sie aus der Meyer Werft in Papenburg kommen – dem Spezialisten am Rande Ostfrieslands. Die Schiffsbauhalle der Werft ist riesig: 75 Meter hoch, 125 Meter breit und 375 Meter lang. Hier werden die rund 400 Millionen Euro teuren Giganten gebaut. Knapp zwei Jahre dauert es, bis ein Kreuzfahrtschiff fertig ist. Dafür sind mehr als 2.000 Leuten aus dem eigenen Haus und rund 4.000 Arbeiter aus aller Welt im Einsatz.

Auf der schmalen, extra dafür ausgebauten Ems verlassen die Schiffe die Meyer Werft. Die letzte Barriere vor der Nordsee ist das Emssperrwerk. Dann gehen die schwimmenden Luxushotels auf Ferienfahrt über die Meere der Welt.

Holzbootsbau

Altes Holzboot auf dem Trockendock (WDR)An der Emsmündung liegt der kleine Hafenort Ditzum, Heimat der Bootswerft H. Bültjer & Co. Mit großen Pötten wie die der Meyer Werft hat man hier nichts am Hut. Hier wird die alte Tradition des Holzbootebaus gepflegt. In der sechsten Generation werden hier Boote gebaut und restauriert, von der eleganten Yacht bis zum Krabbenkutter. Auch einige der Krabbenkutter aus Ostfriesland stammen von dort.

Schloss Lütetsburg

Schloss Lütetsburg (WDR)Schloss Lütetsburg ist eine der imposantesten Burganlagen in Ostfriesland. Die Vorburg stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde im Renaissancestil erbaut. Das Schloss selbst wurde durch die Zeiten hinweg mehrmals durch Brände zerstört, zuletzt im Jahr 1956. Damals brannte es komplett nieder und wurde neu erbaut.

Das Schloss ist im Besitz der Grafen zu Inn- und Knyphausen, einem der ältesten Adelsgeschlechter Ostfrieslands. Zu den Vorfahren der Familie gehört der Häuptling Unnico Manninga. Die einzige Tochter der Manningas heiratete einen zu Inn- und Knyphausen, seither ist das Schloss in Besitz der Familie. Die Fürsten in Ostfriesland wurden im 13. Jahrhundert „Häuptlinge“ genannt, sie hatten neben anderen Rechten unter anderem auch die Gerichtsbarkeit unter sich. Porträts des Vorfahren der Grafenfamilie hängen noch heute im Schloss. Schlossherr ist heute Tido Graf zu Inn- und Knyphausen, der mit seiner Familie im Schloss wohnt. Als besonderes Kunstwerk gilt der Park von Schloss Lütetsburg. Anfang des 18. Jahrhunderts im Barockstil angelegt, wurde er später in einen englischen Landschaftsgarten verwandelt. Der Garten ist gegen ein geringes Eintrittsgeld für Besucher geöffnet. Wenn im Frühsommer der Rhododendron blüht, leuchtet der Park in seiner Blütenpracht. Manches Paar fühlt sich davon so inspiriert, dass es seine Hochzeit im Schlosspark feiert. Auch für andere Feste bildet er eine atemberaubende Kulisse.

www.schloss-luetetsburg.de
Informationen zum Schloss Lütetsburg, zur Vorburg und zum Park

Ostfriesenabitur

Dass die Ostfriesen einen ganz eigenen Humor besitzen und am liebsten über sich selber lachen, zeigen die Wittmunder. Sie habBalkenlaufen (WDR)en das Ostfriesenabitur erfunden. In einer Klasse unter freiem Himmel finden sich die künftigen Abiturienten ein und müssen ihr Können in typisch ostfriesischen Disziplinen beweisen: Bosseln, Kuh melken, Krabben pulen, Paddstockspringen, Tee trinken, Balkenlaufen, Bessensmieten, Löffeltrunk etc. gehören dazu. Eine schriftliche Prüfung muss ebenfalls absolviert werden. Wer bestanden hat, bekommt selbstverständlich ein Zeugnis. Ein Gruppenspaß, den man bei der Tourist-Information Wittmund buchen kann.

www.ostfriesenabitur.de
Das Ostfriesen-Abitur in Wittmund

www.wittmund.de
Tourist-Information Wittmund

Surfen im Großen Meer

Wenn die Ostfriesen von „Meer“ sprechen, dann meinen sie den Binnensee T. Kallert auf Surfbrett (WDR)„Großes Meer“. Er umfasst eine Fläche von 460 Hektar und ist an seiner tiefsten Stelle nur einen Meter tief. Ideal für viele Wassersportarten. Segeln und Surfen stehen dabei an erster Stelle. Gerade für Anfänger ist das Große Meer ein ideales Revier, um den Sport zu erlernen. Wer einen geprüften Surflehrer wie Jens Radde von der Surfschule Großes Meer hat, der steht ganz schnell sicher auf dem Brett.

www.ostfriesland.de
Allgemeine Informationen für Urlauber in Ostfriesland

Greetsiel
Greetsiel, der Sielhafen in Ostfriesland, ist ein hübsches altes Fischerdorf. Seine Wahrzeichen sind die Windmühle in Greetsiel; Rechte WDR (TV-Bild)beiden Windmühlen direkt am Ortseingang. Eine davon ist noch in Betrieb. Das Bilderbuchdorf ist längst vom Tourismus entdeckt worden. Die Sehnsucht nach altfriesischer Gemütlichkeit treibt Tausende in den Ort mit den schönen Giebelhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Greetsieler leben aber nicht vom Tourismus allein. Im kleinen Hafen liegt die derzeit größte Krabbenkutterflotte zwischen Ems und Weser. Kapitän Jann-Tjado Gosselaar und sein Bruder Joachim sind Krabbenfischer. Sie nehmen uns ausnahmsweise mit auf Fangfahrt. Krabbenkutterfahrten eigens für Touristen werden zu bestimmten Gelegenheiten wie zu Hafenfesten angeboten.

www.greetsiel.de

Viele Informationen zur Ferienregion Krummhörn-Greetsiel

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